Einmal zum Mitnehmen, bitte! - Buchrezension "Lunch im Glas"

"Lunch im Glas" Gräfe und Unzer Verlag (GU Verlag)

"Goodbye Kantine, hello Fitfood" verspricht das Buch "Lunch im Glas" aus dem Gräfe und Unzer Verlag (GU). Das lag im letzten Jahr für mich unter dem Weihnachtsbaum und seitdem habe ich regelmäßig Rezepte daraus ausprobiert - weswegen ich es euch nicht vorenthalten möchte :-)

 

Ich habe das Glück, dass meine Firma umgeben ist von zahlreichen Restaurants. Über mangelnde Auswahl in der Mittagspause kann ich mich also nicht beschweren. Aber diese Art Mittagessen hat mehrere entscheidende Nachteile: Es ist teuer, es dauert oft sehr lange und gesunde Alternativen sucht man auch meist vergebens. Einer meiner Vorsätze für dieses Jahr war daher, öfter Mittagessen vorzubereiten. 

 

Erst einmal ein paar allgemeine Infos zum Buch: Es ist in 2016 erschienen und in mehrere Kapitel unterteilt: Tipps und Extras, Veggie-Salate, Salate mit Fisch und Fleisch, MInuten-Suppen und Müsli, Porrdige & Co. Die Fotos sind sehr ansprechend. Schon beim ersten Durchblättern hat sich mein Appetit fast auf jeder Seite gemeldet, was schonmal ein gutes Zeichen ist. DIe Zutaten bekommt man auch in jedem Supermarkt. Die Rezepte sind bereits auf ein Glas heruntergerechnet und zu jedem Rezept sind auch die Nährwerte aufgeführt.

 

Was mir besonders gut gefällt, ist, dass die Rezepte sehr unterschiedlich sind. Manche Rezepte sind eher asiatisch angehaucht (z.B. der Thai-Salat vom Buchcover), andere mediterran (Nizza-Salat) oder gutbürgerlich (Linsensuppe). Es gibt leichte Rezepte (Gemüsesuppe mit Rindfleisch und Gnocchi), aber auch ganz deftige (Türkischer Bulgur-Hack-Salat). Die Rezepte spielen mit unterschiedlichen Beilagen wie Polenta, Quinoa oder ganz klassischem Reis und auch die Gewürze variieren. Langeweile kommt also hier nicht auf den Tisch.

 

Zugegeben - die Vorbereitung nimmt etwas Zeit in Anspruch. Wie beim normalen Kochen muss schließlich alles erst geschnibbelt und je nach Rezept vorgegart werden. Dann wird alles in einer bestimmten Reihenfolge (die ist wichtig, damit der Salat später knackig bleibt und nichts verwässert) in ein Glas geschichtet. Dafür ist die Zubereitung im Büro dann denkbar einfach: Salate werden Kopfüber auf einen Teller gestürzt und kurz vermengt, die Suppen einfach mit kochendem Wasser übergossen. Super praktisch!

 

Ich habe bisher schon folgende Rezepte (einige davon auch mehrfach, da man ja die Zutaten ja dann einmal im Haus hat und bei der Zubereitung für nur eine Person natürlich nicht aufbraucht) ausprobiert: Griechischer Salat, Brunnenkresse-Rohkost mit Zartweizen (auf den komme ich später nochmal zurück), Möhren-Couscous-Salat mit Kichererbsen, Tomatensuppe mit Brokkoli und Rote-Bete-Taboulé. Klingt schonmal lecker, oder?

 

Das tolle ist, dass man die Rezepte natürlich nach Belieben variieren kann. Ob nun anderes Gemüse, eine andere Beilage, das Dressing von einem anderen Rezept... Es ist damit also auch eine prima Resteverwertung. Gestern gab es nun also den Brunnenkresse-Rohkost (übrigens auch für meinen Mann, der sich inzwischen auch gern ein Glas vorbereiten lässt) in einer abgewandelten Form - ohne Brunnenkresse und Zartweizen, dafür mit Feldsalat, Gartenkresse und Dinkel wie Reis, den ich schon länger mal probieren wollte. Wie alle vorherigen Rezepte war auch dieser wieder super und wird sicher nochmal wiederholt. Es ist jedes Mal erstaunlich, wie viel Inhalt in das Glas passt - im Glas sieht es meist weniger aus. Die Tomaten rechts im Bild waren übrigens eine spontane Ergänzung ;-)

 

Das Rezept mit den Zutaten, die ich verwendet habe, seht ihr ganz unten - das Original findet ihr natürlich im Buch oder auf kuechengoetter.de :-) Beim Variieren ist nur wichtig, dass ihr jeweils ähnlich Konsistenzen wählt - tauscht also zum Beispiel hartes Gemüse für anderes hartes Gemüse. Gegebenenfalls müsst ihr auch die Zubereitung dann etwas anpassen. Während Couscous direkt als erstes ins Glas wandern und dort mit heißem Wasser übergossen werden kann, muss Reis natürlich separat vorgekocht und dann erst ins Glas gegeben werden. Das Buch selbst gibt aber auch viele hilfreiche Tipps, es kann also eigentlich nichts schiefgehen.

 

Und nun ran an die Gläser! :-)


Rohkostsalat mit Dinkel

für 1 Glas (ca. 600 ml Inhalt)

 

Zutaten:

  • 30g Dinkel wie Reis
  • 1 Ei
  • 2 TL Vital-Kerne-Mix
  • 80g Jogurt (bei mir: 1,8% Fett)
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1/2 TL Agavendicksaft
  • 1 EL Olivenöl
  • 50g Möhre
  • 50g Kohlrabi
  • 50g Gurke (entkernt)
  • 1 Handvoll Feldsalat
  • 1/4 Beet Gartenkresse

So geht's:

 

Dinkel wie Reis nach Packungsanleitung kochen und abkühlen lassen. Ei hart kochen (9-10 Minuten), abschrecken und ebenfalls abkühlen lassen. Gemüse separat grob raspeln (oder auch in kleine Stifte schneiden, dann hat man mehr zu Beißen). Salat waschen. Kerne anrösten.

 

Jogurt, Zitronensaft, Agavendicksaft und Öl verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Dressing zuerst ins Glas geben, dann den Dinkel darauf. Anschließend folgen nacheinander Möhre, Kohlrabi und Gurke. Das Ei pellen und in Scheiben schneiden - die kommen als nächstes auf das Gemüse. Nun noch Feldsalat, Kresse und Körner einschichten, Deckel zu und ab in den Kühlschrank damit bis zum nächsten Tag.

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